„Legal High“ heißt übersetzt „legaler Rausch“ und beschreibt künstlich hergestellte Versionen von illegalen Drogen. Durch die chemisch leicht veränderte Struktur versuchen Hersteller, die Strafverfolgung zu umgehen und den Konsumenten den Eindruck der vermeintlichen Legalität zu vermitteln. Die aktuelle Fallstudie einer tödlichen Vergiftung eines 21-jährigen Mannes verdeutlicht jedoch das hohe Gefahrenpotenzial von Legal Highs.
Designer-Benzodiazepine (DBZDs) sind eine Klasse psychoaktiver Substanzen, die ab 2012 verstärkt aufgetaucht sind. Sie werden üblicherweise ohne Einschränkungen zu relativ niedrigen Preisen im Internet verkauft. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht überwacht derzeit 30 DBZDs, für die Daten zur Sicherheit, Toxizität und Wirksamkeit weitgehend fehlen. Daher stellen sie ein potenzielles Problem für die öffentliche Gesundheit mit einem hohen Risiko für unbeabsichtigte Vergiftungen und Todesfälle dar, insbesondere in Kombination mit ZNS-Depressiva (zentrales Nervensystem) die gegen Angst- oder Schlafstörungen eingesetzt werden.
Flualprazolam ist ein neuartiges DBZD, das 2017 erstmals auf dem Markt erschien. Seitdem wurde es in vielen europäischen Ländern als Tabletten, „Blotter“ oder in Pulverform beschlagnahmt. Aber derzeit ist sehr wenig über die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik dieser neuartigen psychoaktiven Substanz bekannt.
Ein Bericht, der in der Forensic Toxicology veröffentlicht wurde, beschreibt einen Fall einer tödlichen Mehrfachvergiftung mit Flualprazolam.1 Im Februar 2019 wurde ein 21-jähriger Mann mit einer Vorgeschichte von Drogenmissbrauch ohnmächtig aufgefunden. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und wiederbelebt, jedoch etwa zwei Stunden später für tot erklärt.
Blutproben, die im Krankenhaus und während einer vollständigen Autopsie entnommen wurden, standen für eine Analyse zur Verfügung. Das allgemeine Screening auf unbekannte Substanzen und die Analyse von Missbrauchsdrogen an Obduktionsproben wurden mittels Immunoassay, Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) und Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS) durchgeführt. Die Wissenschaftler verwendeten dabei deionisiertes Wasser, das mit einer klinischen Reinstwasseranlage des Typs ELGA Medica® Pro hergestellt wurde. Diese Vorgehensweise minimiert das Risiko einer Verunreinigung des Wassers, die die Ergebnisse der empfindlichen Analysetechniken beeinträchtigen könnten.
Das forensische Team wies Flualoprazolam in Herzserum (25,4 ng/ml) und peripherem Blut (21,9 ng/ml) sowie in Urin, Mageninhalt, Gehirn, Leber und Niere nach. Als Todesursache wurde eine ZNS- und Atemdepression mit agonaler Aspiration von Mageninhalt angenommen. Angesichts der Konzentrationen der gleichzeitig konsumierten ZNS-Depressiva wurde der Beitrag von Flualoprazolam zum Tod als wahrscheinlich angesehen (mit einem toxikologischen Signifikanzwert von 3).
Diese Ergebnisse stützen die Hypothese, dass hochpotente DBZDs wie Flualprazolam ein erhöhtes Risiko für unbeabsichtigte Toxizität tragen, insbesondere in Kombination mit anderen ZNS-Depressiva, die eine Verlangsamung der Gehirnaktivität bewirken.
Eine umfassende Bewertung von Todesfällen bleibt zwingend erforderlich, insbesondere wenn pharmakologische und toxikologische Daten zu berauschenden Verbindungen fehlen. Angesichts des Potenzials für tödliche Vergiftungen, insbesondere in Kombination mit anderen ZNS-Depressiva, ihrer einfachen Verfügbarkeit zu relativ niedrigen Preisen und des erhöhten Risikos einer unbeabsichtigten Überdosierung, verdienen DBZDs aus Sicht der öffentlichen Gesundheit erhöhte Aufmerksamkeit.
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